Besondere Wohnformen in Hannover und Heere bei Salzgitter
Unsere Standorte
An unseren insgesamt vier Standorten ermöglichen wir im Rahmen der Eingliederungshilfe nach SGB IX § 90 psychisch Erkrankten und suchterkrankten Menschen soziale Teilhabe. Unser Ziel ist es, Menschen mit einer seelischen Beeinträchtigung und einer Abhängigkeitserkrankung zu befähigen, sich möglichst weitgehend und dauerhaft in das Leben in Gemeinschaft einzugliedern und ein zufriedenes, eigenständiges Leben zu führen. Die einzelnen Standorte unterscheiden sich in ihrer Charakteristik und den dort jeweils geltenden Absprachen voneinander. Bewohner*innen haben die Möglichkeit, beispielsweise von ihrem Zimmer in ein Apartment eines anderen Standortes umzuziehen, wenn dies mit der persönlichen Entwicklung und Zielsetzung in Einklang steht.
Wohnheim Anderter Straße, Hannover
In dem ehemaligen, gut hundert Jahre alten Gutshaus leben neunzehn Bewohner*innen überwiegend in Einzelzimmern mit Bad und Gemeinschaftsküche. Im Erdgeschoss befinden sich weitere Räume zur gemeinsamen Nutzung. Die Bewohner*innen nehmen das Mittagessen in der Großküche des nahe gelegenen Pflegeheims in Anspruch.
Wohn- und Lebensprojekt Kiefkampstraße, Hannover
An der Errichtung des Hauses 1999 in Holzständerbauweise waren auch Mitarbeiter*innen und Bewohner*innen beteiligt. Es bietet Platz für dreizehn Menschen, die sich selbst, das Haus und den Hof weitgehend selbständig versorgen und so einen ständigen Gemeinschaftsprozess gestalten. Die Wohnplätze sind als Apartments gestaltet, die individuell eingerichtet werden können. Ein Gemeinschaftsraum steht für Gruppenaktivitäten und Freizeitangebote zur Verfügung. Zu den Außenanlagen gehört ein Garten mit Rasenflächen, Blumenbeeten und Obstbaumbeständen sowie einem Grillplatz.
Wohnheim Paula-Nordhoff-Straße, Hannover
Die zentrale Lage im Herzen des Stadtteils Misburg ermöglicht den Bewohner*innen des Wohnheims problemlose Selbstversorgung bei gleichzeitiger individueller Betreuung. Wöchentlich finden gemeinsame Abendessen und Kaffeetrinken statt, die mit den Bewohner*innen zusammen vorbereitet werden. Eines der insgesamt achtzehn Apartments wird als Dienstzimmer genutzt, ein weiteres als Aufenthaltsraum.
Der Hainberghof, Heere bei Salzgitter
Zu dem im 19. Jahrhundert als Drei-Seitenhof in Backsteinfachwerk aufgebauten Hof gehört ein ca. 1 Morgen großer Gemüse- und Obstgarten. Hier leben, arbeiten und wirtschaften elf Menschen weitgehend selbstständig im Rahmen einer lebendigen Hofgemeinschaft, die Orientierung, Selbstständigkeit und Selbstwertgefühl fördert. Das arbeits- und ergotherapeutische Angebot umfasst z. B. ökologischen Obst- und Gemüsebau; Hauswirtschaft / Haustechnik; Tierhaltung; Kunsttherapie-Projekte; Holzwirtschaft; Töpferei. Der Austausch mit den Bewohner*innen der Heime in Hannover wird intensiv gepflegt durch gemeinsame Ausflüge und Urlaubsreisen, gemeinsames Arbeiten und Gruppenangebote. Bei Festen und ähnlichen Aktivitäten werden nach Möglichkeit auch Nachbar*innen und andere Dorfbewohner*innen eingeladen – das schafft Transparenz und hilft, Kontakte auszubauen und zu pflegen.
Professionelle Betreuung
Unser Team aus Sozialpädagog*innen, Heilerziehungspfleger*innen, Altenpfleger*innen und Ergotherapeut*innen, ergänzt um Praktikant*innen und FSJ-ler*innen, stellt eine hochkompetente professionelle Betreuung sicher. Fest ins Team integrierte Gärtner*innen und Handwerker*innen decken die handwerklichen Arbeitsangebote für Bewohner*innen ab. Aufgrund der dezentralisierten und interdisziplinären Arbeitsweise finden mit allen Mitarbeiter*innen wöchentliche Übergaben statt.
Gemeinschaft
In den einzelnen Wohnheimen gibt es regelmäßige Gesprächsrunden, in die sich alle Bewohner*innen einbringen können. Hier geht es um die Vereinbarungen des alltäglichen Zusammenlebens und ebenso um die persönliche Erfahrungen und Befindlichkeiten. Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen reflektieren den Alltag, erörtern gemeinsam Dinge, die besser laufen könnten, und erarbeiten Lösungen für ein gutes Miteinander beim Wohnen und Leben. Die Bewohner*innen werden in Planung und Organisation gemeinschaftlicher Aktivitäten einbezogen wie Geburtstagsfeiern, Adventsbacken, Ein- und Auszüge usw.
Arbeitstherapie
Die Bewohner*innen der Wohnheime und auch des Pflegeheims werden dazu angehalten, sich tagsüber entsprechend ihren Fähigkeiten und Ressourcen an den verschiedenen Arbeitsangeboten im SEELBERG zu beteiligen. Die Arbeit in Bereichen wie Tischlerei, Rezeption, Garten, Wäscherei oder Hauswirtschaft ist weit mehr als bloße „Beschäftigungstherapie“, sondern ist wertvoll, weil sie dazu beiträgt, den Betrieb am Laufen zu halten.
Arbeit und ihren Wert sichtbar machen
Wir wollen Arbeit und Arbeitsleistung sichtbar machen.
Außerdem haben die Bewohner*innen die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten besser kennenzulernen und auszubauen; zusätzlich gibt es Gelegenheit für Praktika in externen Betrieben.
Hunde, Schafe, Hühner
Zum Team der qualifizierten Assistenz gehören zwei Dackeldamen, die bei Hausbesuchen allerdings nicht dabei sind. Im Denickeweg gibt es vier weitere Bürohunde, die Wohnheime kommen auch insgesamt auf deren drei. Der Hainberghof hat zwar keinen Hund, dafür aber sechs Schafe und dreizehn Hühner.
Ihre Ansprechperson
Für weitere Informationen und Fragen zu den Wohnheimen in Hannover:
Anke Cohrs
Leitung Wohnheim Hannover
Tel. 0511 58658-74
Fax 0511 56359768
anke.cohrs@seelberg-hannover.de
Ihre Ansprechperson
Für weitere Informationen und Fragen zum Hainberghof in Heere:
Sebastian Fritsch
Hofleitung Heere
Tel. 05345 493101
Fax 05345 493103
sebastian.fritsch@seelberg-hannover.de